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Ursprünglich stammt der Grauburgunder aus dem Burgund, wo er als Mutation des Spätburgunders (Pinot Noir) entstand. Seine rötlich-graue Beerenhaut verrät diese enge Verwandtschaft. In Deutschland ist die Rebsorte seit dem Mittelalter bekannt, wird aber erst seit dem 20. Jahrhundert gezielt als Qualitätswein ausgebaut.

Stilistik und Geschmack

Grauburgunder begeistert durch seine Vielseitigkeit. Im Glas zeigt er sich je nach Ausbau:

Frisch und fruchtbetont: mit Aromen von Birne, Apfel, Quitte und Zitrus, manchmal ergänzt durch feine florale Noten.

Kräftig und gehaltvoll: mit nussigen, Würzigen und Mineralischen Komponenten, gelegentlich ergänzt durch eine dezente Holzfassnote.

Typisch ist sein volles Mundgefühl, oft gepaart mit einer moderaten Säure – ideal für alle, die es etwas sanfter, aber nicht belanglos mögen.

Besonders in Deutschland hat sich der Grauburgunder in den letzten Jahren zum Publikumsliebling entwickelt. Anbaugebiete wie die Pfalz, Baden, Rheinhessen oder die Nahe bringen dabei jeweils unterschiedliche Facetten hervor – vom leichten Terrassenwein bis hin zum komplexen Speisenbegleiter.

Kaum eine Rebsorte ist so wandelbar: Grauburgunder passt hervorragend zu Gerichten mit Geflügel, Kalb, gegrilltem Fisch oder feiner mediterraner Küche. Auch zur vegetarischen Küche, etwa mit Pilzen oder Pasta, bietet er großartige Kombinationsmöglichkeiten.

Grauburgunder ist kein Modetrend, sondern ein echter Charakterwein. Wer Tiefe, Struktur und Genussfreude sucht, trifft mit ihm eine ausgezeichnete Wahl – ob als Solo-Star im Glas oder als perfekter Begleiter auf dem Teller.