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Weinwissen zum Thema "Trester"

Tresterbrand ist eine Spirituose, die aus vergorenem Traubentrester (den Rückständen der Weinmaische, z. B. Stängel, Schalen, Kernen) destilliert wird. Die Herstellung von Tresterbrand basiert auf der Herstellung von Wein einerseits und der Kunst der Destillation andererseits.


Während die Weinherstellung wesentlich älter ist, geht man davon aus, dass die Destillationskunst im persischen Raum entdeckt wurde. Berichte über erste einfache Destillationsgeräte stammen z. B. aus dem Jahr 400 n. Chr. (Zosimos von Panopolis). Insbesondere im arabischen Raum hat sich die Destillationskunst für medizinische Zwecke schnell verbreitet.

Um das 11. Jahrhundert, mit Beginn der Kreuzzüge, brachten Gelehrte diese neue Technik nach Italien, wo sie insbesondere durch die Jesuiten (Ordensgründung 1540) verbreitet wurde. Aus derselben Zeit stammen auch erste Dokumente, die die Destillation von Wein beschreiben. Im Jahre 1451 wird erstmalig Grappa erwähnt: Ein piemontesischer Notar vermachte seinen Nachfahren u. a. einen Keller mit einer Destillationsanlage und größeren Mengen an „aquavit“ bzw. „grape“.

Im Mittelalter galt der Tresterschnaps selbst als Arme-Leute-Getränk, was sicherlich auch auf die nicht optimierten Destillationstechniken zurückzuführen ist: durch die direkte Befeuerung konnte der Trester anbrennen.

Der schlechte Ruf von Tresterbränden ist vermutlich auch der Grund, warum der Tresterschnaps im 1507 verfassten Standardwerk der Destillation „Liber de arte distillandi“ von Hieronymus Brunschwig nicht genannt wurde. Erste Vorschriften für die Herstellung von Tresterdestillaten stammen erst aus dem Jahr 1636, als diese jedoch noch abfällig als „Rohstoffe mit Alkoholbasis“ bezeichnet werden.

Um 1800 schließlich wurde die Destillation mit indirekter Befeuerung erfunden, d. h. erst ab diesem Zeitpunkt war eine schonende Destillation unter Zuhilfenahme eines Wasserbades möglich, die als Grundvoraussetzung für moderne Tresterbrände gilt.

Durch weitere technische Optimierung des Destillationsprozesses fanden Tresterbrände dann ab Mitte des 20. Jahrhunderts langsam auch Anerkennung weltweiter Feinschmecker und erlangten weltweite Bekanntheit und Verbreitung. Grappa wurde etwa in Deutschland zu einer Modespirituose.

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Weinwissen zum Thema "Landwein"

Deutscher Landwein bezeichnet Wein der zweitniedrigsten Qualitätsstufe nach dem Tafelwein. Die Mindestmostgewichte liegen bei mindestens 5,5 Vol-% Alkohol, oder 47° Oechsle. Deutscher Landwein darf ausschließlich aus Trauben der Region gekeltert werden, aus welcher der Wein stammt. Durch die ab August 2009 gültige EU-Weinmarktordnung entspricht der Landwein nun der Kategorie Wein g.g.A. (Wein mit geschützter geographischer Angabe)


Landwein, ein oftmals unterschätztes Mitglied der Wein-Hierarchie, bietet eine bemerkenswerte Balance zwischen Qualität und Preis. Als Zwischenstufe zwischen Tafelwein und Qualitätswein kann Landwein als das Bindeglied in der Welt des Weins betrachtet werden. 

Diese Kategorie beinhaltet weitaus strengere Anforderungen an die Herstellung als Tafelweine, was sich in einer höheren Qualität niederschlägt. In Deutschland ist für die Produktion von Landweinen zum Beispiel vorgeschrieben, dass nur bestimmte Rebsorten verwendet werden dürfen und der Most einen gewissen Mindestalkoholgehalt aufweisen muss.

Zudem müssen Landweine aus zugelassenen Anbaugebieten stammen und dürfen keinen Zusatz von Zucker oder aromatischen Stoffen enthalten. Die geschmackliche Vielfalt dieser Weinkategorie ist beeindruckend. Je nach Herkunftsregion können sowohl leichte und Fruchtige Weiß- wie auch vollmundige Rot- oder zarte Rosé-Landweine produziert werden. Sie sind oft charakterisiert durch ihre regionale Typizität und können dem Genießer einen authentischen Einblick in die jeweiligen Terroirs bieten. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Landwein ein qualitativ hochwertiger Begleiter für den Alltag ist - unkompliziert, vielseitig und preislich attraktiv. Daher sollte man ihn nicht unterschätzen sondern als eine lohnende Entdeckungsreise im Weinregal betrachten.

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